Robin fordert erneut freien Zugang für alle Bürger zum Kalterer See - ZUR PETITION
Der Verbraucherschutzverein Robin erhebt lautstarken Protest gegen die Pläne der Gemeinde Kaltern, am kürzlich an das Land Südtirol übergegangenen Militärstrand am Kalterer See einen Naturschutzpfad zu errichten, ohne einen freien Zugang der Bevölkerung zum See vorzusehen. Der Kalterer See gehört dem Land Südtirol und damit allen seinen Bürgern. Schon seit Jahrzehnten gibt es entsprechende Forderungen von Seiten der Dorfliste Kaltern und von verschiedenen weiteren Akteuren. Im benachbarten Trentino gibt es überall einen freien Seezugang. Warum nicht bei uns? Sollte womöglich das kühle Nass nur den zahlungskräftigen Touristen vorbehalten sein?
Walther Andreaus, ehrenamtlicher Geschäftsführer von Robin, äußert sich empört: „Die öffentliche Hand müsse in die Zukunft denken und zum Beispiel für die lokale Bevölkerung eine Möglichkeit zur kostenlosen Abkühlung garantieren und den öffentlichen Kalterer See nicht zahlungskräftigen Touristen und Einheimischen vorbehalten. Für uns scheint es immer normaler zu werden, viel Geld für öffentliche Güter zu bezahlen, aber man muss nur nach Mittel- und Nordeuropa schauen, um viele öffentliche Schwimmbäder zu finden, die frei zugänglich sind, Seen und Strände sowieso. Angesichts der zunehmend heißen Temperaturen brauchen wir Zugang zu Abkühlungsmöglichkeiten dringender denn je.“
Noch im Herbst, vor den Landtagswahlen, hatte Landeshauptmann Kompatscher von einer beidseitigen Nutzung durch die Gemeinde Kaltern und öffentlichem Zugang gesprochen. Nun gehen seine beiden Landesräte Bianchi und Brunner sowie die Gemeinde Kaltern her und tun so, als ob wegen fehlender Parkplätze der öffentliche Zugang keine Option mehr darstellt. Robin protestiert entschieden dagegen und fordert, den freien Seezugang über den ex-Militärstrand schnell zu verwirklichen. Seit fast einem Jahr ist das Land Besitzer des Militärstrandes und nichts ist passiert.
„Es ist inakzeptabel, dass die Bürger Südtirols von ihrem eigenen See ausgeschlossen werden sollen,“ so Andreaus weiter. „Wir fordern die Landesregierung und die Gemeinde Kaltern auf, ihre Pläne zu überdenken und den Zugang für alle Bürger zu gewährleisten. Öffentliche Güter sollten nicht den Interessen weniger, sondern dem Wohl aller dienen.“
Robin ruft alle Bürger auf, die hier erreichbare Petition zu unterschreiben. Einige Unterstützer der Petition haben bereits angekündigt, Kaltern zu boykottieren, bis ein freier Zugang zum größten Südtiroler Badesee realisiert wird. Der Kampf um den freien Zugang zum Kalterer See ist noch lange nicht vorbei – und Robin wird weiterhin für die Rechte der BürgerInnen kämpfen.
Mit diesem Protest richtet sich Robin nicht nur gegen die Gemeinde Kaltern und die Landesregierung, sondern auch gegen eine Politik, die zunehmend öffentliche Güter privatisiert und somit den Zugang für die Allgemeinheit erschwert. Es ist an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen besinnen und den Kalterer See für alle zugänglich machen.