In vielen europäischen Ländern gibt es mittlerweile Initiativen, um Bürger darüber aufzuklären wie schädlich ein hoher Salzkonsum sein kann und um den nationalen Salzkonsum zu reduzieren. In Italien sind das „Programma Guadagnare salute“ oder “Gruppo di lavoro Intersocietario per la Riduzione del Consumo di Sale in Italia” besonders hervorzuheben.
Auf EU-Ebene gibt es das „Common Framework on Salt Reduction“. Die WHO-Europa arbeitet an einem Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Strategie zur Prävention und Bekämpfung nicht übertragbarer Krankheiten. Weltweit gibt es die Initiative „World Action on Salt and Health“ („WASH“).
Täglich sollte man mindestes 1,4 Gramm und maximal 5 Gramm Kochsalz essen, Kinder noch weniger, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Allerdings konsumiert der Durchschnittseuropäer definitiv mehr als diese Grenzwerte. Kochsalz besteht aus Natriumchlorid. Natrium regelt den Wasserhaushalt und die Reizübertragungen von Muskel- und Nervenzellen, während Chlorid in die Verdauungssäfte übergeht.
Ein zu hoher Salzkonsum kann zu Bluthochdruck führen. Ein zu hoher Blutdruck kann wiederum das Herz, die Herzkrankgefäße, das Gehirn, die Nieren und die Blutgefäße schädigen. Folgen von solchen Organschäden können ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sein. Außerdem gilt ein zu hoher Salzkonsum auch als eine der Ursachen für Magenkrebs.
Doch wie nehmen wir so viel Salz auf?
Der größte Teil unseres Salzkonsums ist „versteckt“ und kommt von verarbeiteten Lebensmitteln. Große „Salzlieferanten“ sind Brot, Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte und Käse. Viele Fertiggerichte, Instantsuppen und salziges Knabbergebäck haben auch sehr hohe Salzgehalte.
Dass Salz ein Gericht geschmackvoller macht ist eine altbekannte Küchenweisheit. Reduziert man die Verwendung von Salz um etwa ein Viertel, nehmen es die meisten Menschen gar nicht wahr. Der Salzgehalt sollte jedoch schrittweise gesenkt werden. In vielen Lebensmitteln ist eine Senkung der Salzmenge technologisch kein Problem. Bei anderen Produkten, wie etwa Käse und Wurst, hat Salz bestimmte Funktionen, die nicht immer leicht zu ersetzen sind. Oft wäre es notwendig, Rezepturen und Verfahren zu überarbeiten.
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