Telefonrechnungen im 28-Tage-Rhythmus?

Im Juli 2019 lehnte der Staatsrat die Rekurse von Fastweb, Vodafone und WindTRE ab, deshalb werden die Beschlüsse der Aufsichtsbehörde für den Telefoniebereich (AGCoM) effektiv. Diese Beschlüsse schreiben vor, dass die Anbieter die im Zuge der Umstellung des Verrechnungsrhythmus zu viel verrechneten Leistungen automatisch an die Verbraucher und Verbraucherinnen rückerstatten müssen.

Die Anbieter jedoch verkomplizieren das ganze Verfahren, indem sie „automatisch“ in „sich selbst aktiv um Rückerstattung bemühen“ umwandeln. Einige Anbieter fordern sogar, dass man für eine Rückerstattung über eine anerkannte Verbraucherorganisation ein eigenes Schlichtungsverfahren einleiten möge. Dies mag wie ein gewaltiger Aufwand erscheinen (was es auch ist), für etwas, das sehr viele Verbraucher und Verbraucherinnen in ganz Italien betrifft. Denn sämtliche private italienische Festnetzanschlüsse waren von der Umstellung des Verrechnungsrhythmus betroffen. Offensichtlich wird hier der Entscheid der Aufsichtsbehörde umgangen.

Der Staatsrat hat jedoch noch nicht über den Rekurs von Tim Telecom, der die meisten privaten Festnetzkunden hat, entschieden. Tim Telecom hat bereits begonnen, Kunden und Kundinnen auf die Ersatzleistungen hinzuweisen. Aber auch hier handelt es sich um unklare Formulierungen, die den Kunden oder die Kundin anweisen, aktiv um Ersatz anzusuchen.

Derzeit ist es also besser, abzuwarten. Den Anspruch verliert man nicht, wenn man ein paar Monate wartet, damit die Entscheidung in Bezug auf Tim Telecom gefällt wird, und dass die Beschlüsse der AGCoM so umgesetzt werden, wie vorgesehen war.

Auch wer in der Zwischenzeit Anbieter gewechselt hat muss sich noch gedulden, da auf diese Frage noch keine Antwort gegeben wurde.

Für mobile Anschlüsse sind keine Ersatzleistungen vorgesehen.

Quelle:

http://www.espertoconsumatori.info/folgeseite.php?lang=de&id=516

 

24. Okt. 2019