Im Jahr 2012 platzierte die Südtiroler Sparkasse ihre Aktien bei 11.000 Sparerinnen.
Die Staatsanwaltschaft Bozen beantragte 2019, auch aufgrund einer Anzeige von Rechtsanwalt Prof. Massimo
Cerniglia, die Anklageerhebung gegen die ehemaligen Vorstandsmitglieder der Sparkasse: Norbert Plattner, Peter
Schedl, Richard Seebacher und Sergio Lovecchio.
Der Voruntersuchungsrichter des Landesgerichts Bozen erklärte die Straftatbestände des Betrugs, der
Marktmanipulation und der Prospektfälschung für verjährt und entschied eine Anklageerhebung gegen die
Angeklagten nur wegen des Straftatbestands der Behinderung der Aufsichtsbehörden (Consob und Banca d'Italia).
Neun Aktionäre, die an der Kapitalerhöhung im Jahr 2012 teilgenommen hatten - vertreten und verteidigt von einem
Verteidigungsteam, das vom Anwalt unseres Komitees, Prof. Massimo Cerniglia, koordiniert wurde - schlossen sich
der Zivilklage an, um eine Entschädigung für den moralischen Schaden zu erhalten, der sich aus den beanstandeten
Verstößen ergibt.
Am 9. Juni 2021 reichte die Sparkasse eine Zivilklage wegen der von den ehemaligen Verwaltern begangenen
unerlaubten Handlungen ein.
Da die Sparkasse jedoch im Oktober desselben Jahres die Aktionäre, die sich als Zivilkläger für die Kapitalerhöhung
2012 angeschlossen hatten, entschädigt hatte, verzichteten diese auf die Teilnahme an dem Prozess, und das
Verfahren ist nun vor dem Gericht in Rom anhängig, das dafür zuständig ist.
Für Walther Andreaus steht fest, dass die Entschädigung des immateriellen Schadens durch die Sparkasse sehr
aufschlussreich ist, da sie ein implizites Eingeständnis der Haftung für den Schaden darstellt, der den 11.000
Aktionär:innen bei der Kapitalerhöhung 2012 entstanden ist.
"Wenn schon der moralische Schaden ersetzt wird, dann erst recht der materielle!", so die Worte vom Präsidenten des
Aktioärskomitees Andreaus.
Aber über die angepeilten Maßnahmen, die das Aktioärskomitee für die 11.000 geschädigten Sparer:innen zu
ergreifen gedenkt, wird noch zu berichten sein.
Die Sparkasse kauft Banken in ganz Italien auf (und das ist ein Zeichen für eine gesunde Wirtschaftlichkeit und ein
gesundes Management), aber sie sollte auch darüber nachdenken, 11.000 Dossiers mit ihren Aktionären/Sparern zu
schließen, die 60 Prozent ihrer Ersparnisse verloren haben und sich mit Wertpapieren konfrontiert sehen, die sehr
schwer zu veräußern sind.
Aus diesem Grund werden Sparkassen-Aktionäre, die an der Kapitalerhöhung 2012 teilgenommen haben, gebeten,
eine Interessensbekundung an die folgende E-Mail-Adresse zu senden "comitatoazionistisuedtirol@gmail.com"
und geben Sie in der Betreffzeile "SPARKESSE - 2012 PLACEMENT" und im Text der E-Mail Folgendes an:
Name, Vorname, Steuernummer, Geburtsort und -datum, Wohnanschrift, Kaufdatum, Gesamtanlagebetrag, Anzahl
der Aktien und durchschnittlicher Kaufpreis, E-Mail und Telefonnummer.
Walther Andreaus
Vorsitzender des Aktioärskomitees Südtirol “Wer kämpft, kann verlieren, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren”
09. Juni 2022