Ein Weihnachtsbaum zuhause gehört einfach zum Weihnachtsfest. Der beliebteste Weihnachtsbaum ist definitiv die Tanne, ganz besonders die Nordmanntanne, die ursprünglich aus dem Kaukasusgebiet stammt. Die meisten Tannen, die in mitteleuropäischen Haushalten aufgestellt werden, kommen aus der Region und haben keinen langen Weg hinter sich.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat allerdings einige Bedenken, was diese Bäume angeht, die hier eigentlich nicht wachsen würden. Laut dem NABU werden bei der Aufzucht der nicht heimischen Baumarten meist Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die sich negativ auf Boden, Wasser und Artenvielfalt auswirken können.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fand in einer Untersuchung im Jahre 2017 bei 76 Prozent der Bäume Reste von besonders gefährlichen Pestiziden gefunden. Außerdem stammen etwa 90 Prozent der Weihnachtsbäume von Intensiv-Plantagen. Auf diesen Plantagen wird gespritzt und gedüngt was das Zeug hält. Von Insektiziden über Herbiziden bis zu Mineraldüngern ist alles dabei. Deshalb rät der NABU: „Umweltfreundlicher ist es, sich für eine heimische Fichte, Kiefer oder Weißtanne als Weihnachtsbaum zu entscheiden, die aus einer Öko-Weihnachtsbaum-Plantage oder aus dem Wald stammt.“ Diese Bäume werden unter strengen Kriterien gepflanzt und sind meist völlig frei von Pestiziden und Düngern.
Eine gute Alternative zu Öko-Bäumen, die man übrigens an Gütesiegeln wie Bioland oder Demeter erkennt, sind heimische Weihnachtsbäume. Diese Fichten, Kiefern und Tannen werden von regionalen Forstbetrieben auf Sonderflächen, zum Beispiel unter Hochspannungsleitungen, angebaut. Da diese Bäume nicht sonderlich weit transportiert werden, haben sie auch eine gute Ökobilanz.
Da die meisten dieser Bäume abgesägt oder abgeschnitten werden, fängt der Baum irgendwann im Wohnzimmer an, zu „nadeln“. Die abgefallenen Nadeln können ganz schön lästig sein und spätestens im Jänner ist der sperrige Baum im Wohnzimmer auch einfach fehl am Platze. Eine gute Alternative zu einem traditionellen Weihnachtsbaum könnte also ein Baum mit Wurzelballen sein, den man später im eigenen Garten einpflanzt.
Aber Vorsicht: nicht jeder Baum im Topf kann auch ausgepflanzt werden. Oft werden nämlich die Wurzeln so gekappt, dass der Baum zwar in den Topf passt, später aber nicht mehr anwachsen kann. Deshalb gilt: genau schauen und eventuell nachfragen, ober der eingetopfte Baum auch zum Auspflanzen geeignet ist. Beim Auspflanzen muss man auch vorsichtig sein. Im warmen Wohnzimmer verlieren die eingetopften Bäume nämlich ihre „Frostresistenz“ und müssen wieder langsam an die Kälte draußen gewöhnt werden.
Absolut keine gute Idee sind Plastikbäume. Diese können zwar jahrelang wiederverwendet werden, aber die Produktion und der weite Weg, den die meisten Plastikbäume von China nach Europa hinter sich legen, machen den ökologischen Fußabdruck alles andere als ideal. Wenn der Baum dann nach mehrjährigem Gebrauch im Müll landet, so wird er schließlich verbrannt und setzt, wie alle Plastikprodukte, beim Verbrennen Giftstoffe frei.
Quelle:
https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Tipps-fuer-den-oekologischen-Weihnachtsbaum_600736_1.html